Überfuhrung von Marseille (F) nach Marina degli Aregai (I)

25. Mai 2017

Oberaach ----> Port Corbières - Marseille

Heute sind wir von Oberaach nach Italien mit dem Auto gefahren. Am morgen früh sind wir in Marina degli Arigai angekommen. Um 9.30 Uhr wurden wir dort abgeholt und mit dem Taxi nach Sanremo gefahren. Dort haben wir den Zug nach Nizza genommen. In Nizza sind wir auf den TGV nach Marseille umgestiegen und um 15.00 Uhr sind wir in La Gare de Saint Charles angekommen. Es war insgesamt eine wunderschöne Fahrt, die Landschaft ist einmalig. Als wir kurz Zeit später in Port Corbières bei unserer Cataleya angekommen sind,waren wir die zwei glücklichsten Menschen. 


26. Mai 2017

Einwasserung Port Corbières - Marseille

Nachdem noch so einiges erledigt und vorbereitet wurde, sind
wir nun soweit und Cataleya kann zu Wasser gelassen werden.
Es ist unbeschreiblich wie hoch die Emotionen in einem solchen Moment steigen. Wir sind enorm glücklich und mächtig stolz.
Sie schwimmt nun und sie ist wunderschön unsere Cataleya!
Wir fuhren sie, das erstmal als Eigner zum Ponton 7, Platz 701
 wo wir sie für die nächsten Stunden festmachen durften.


27. Mai 2017

Port Corbières-Marseille ----> Iles du Frioul                           8 nm (5 Segel, 3 Motor)

Es war eine ruhige Nacht an Bord unseres Schiffes. Wir haben beide hervorragend geschlafen.

 Nachdem die letzten Vorbereitungen getroffen wurden, liefen wir nun aus «Leinen los» das erste Mal mit Cataleya. Ich gebe zu, wir platzten fast vor stolz!

Das Wetter ist prächtig und der Wind bläst relativ stark. Wir segeln flott Richtung les Iles du Frioul. Nach mehrmaligem Aufkreuzen erreichen wir die Inseln. Wir werden von dem freundlichen “Marinero» angewiesen und legen an der Boje mit
Eck zum Pier fest.

 


28. Mai 2017

Iles du Frioul ----> La Ciotat                                                 31 31 nm (16 Segel, 15 Motor)

Am Vormittag liefen wir aus Frioul aus. Ziel war eigentlich die Calanque de Sormiou. Dort wollten wir im Restaurant Chateau Bouillabaisse essen gehen. Leider stellte sich heraus, dass das Restaurant am Sonntag geschlossen hat. Kurzfristig waren wir etwas planlos. Die andere Calanques erwiesen sich entweder als
viel zu eng oder sie waren überfüllt und stark von Touristen-booten gefahren. Was nun? Wir wollen heute unbedingt ankern und Häfen sind somit keine Option. Wann schon keine Bouillabaisse möchten wir uns heute an Bord gemütlich machen, grillieren und den Abend ohne Trubel geniessen. Nun liegen wir vor La Ciotat in der Bucht vor Anker.

 


29. Mai 2017

La Ciotat ----> Toulon                                                                   31 nm (17 Segel, 14 Motor

Wir verlassen die Bucht von La Ciotat Richtung Nordosten. Auch heute wissen wir nicht recht wohin und lassen uns gerne vomWind führen. Nach 30 Seemeilen sind wir bei Toulon und entscheiden uns für heute Feierabend zu machen und möchten in Toulon einlaufen. Unser Versuch die Capitanerie zu erreichen bleibt erfolglos, weder Funk noch Telefon wurden beantwortet, egal, wir liefen in den Hafen rein und machten an einem freien Liegeplatz fest. Nachdem wir die Capitanerie und den ja so beschäftigten Mitarbeiter gefunden haben, hat er uns erlaubt dortzu bleiben. Also Ende gut  alles gut. Wir haben danach Toulon unsicher gemacht und sehr fein im Restaurant Le Saint Gabriel gegessen.  

 


30. Mai 2017

Toulon ----> Cavalaire-sur-Mer                                                 40 nm (28 Segel, 12 Motor)

 Heute haben wir den Markt mit den prächtigen Farben in Toulon besucht und haben uns mit allerlei Köstlichkeiten eingedeckt. Früchte und Gemüse, Kräuter, Brot, Käse… Man bekommt alles was das Herz begehrt. Kurz vor Mittag sind wir dann ausgelaufen und segelten mit zum Teil sehr gutem Wind nach Le Cavalaire-sur-Mer. Geplant war Ankern und grillieren, daraus wurde nichts. Im ganzen Bucht ist Ankerverbot und wir haben uns entschieden den Hafen anzulaufen. Grilliert haben wir trotzdem. Cavalaire kennen wir von früheren Besuchen bereits recht gut und den Abend an Bord war sehr gemütlich und entspannt.

 


31. Mai 2017

Cavalaire-sur-Mer ----> Fréjus                                                   25 nm (7 Segel, 18 Motor)

Das heutige Ziel ist Fréjus. Auch da waren wir schon mehrmals und es gefällt uns sehr gut. Heute hatten wir weniger Wind und sind viel unter Maschine gefahren. Die 25 Seemeilen waren relativ schnell bewältigt und wir waren schon früh da. Wir haben durch die Ortschaft flaniert, waren einkaufen und haben die tolle Atmosphäre mit einem feinen Apéro genossen. Am Abend haben wir eine prächtige Platte Meeresfrüchte (ob Ralph heute auch so denkt?) gegessen und einen schönen Roséwein getrunken. Den Restabend haben wir mit einem Drink an Bord verbracht.

 

 


1. Juni 2017

Fréjus ----> Saint Laurent du Var                                               34 nm (22 Segel, 12 Motor)

 Heute kommt Tochter Stephie mit ihrem Freund Dario auf Besuch. Sie wollen über Pfingsten bleiben und mit uns ein Stück mitsegeln. Abgemacht ist, dass wir sie in Antibes abholen. Der Wind war heute stärker als gestern und wir sind flott hauptsächlich unter Segel gelaufen. Bereits die Bucht von Antibes war recht besucht und oh Schreck, als wir uns für die Nacht bei der Hafenmeisterei anmeldeten wurden wir abgewiesen. Hafen voll. Ausgerechnet heute. Da haben wir hin und her telefoniert. Auch im Baie des Anges hat man für uns keinen Platz. Die Voile Antibes fand eben am diesem Wochenende statt, wussten wir natürlich nicht. Wir suchten weiter und hatten in Saint Laurent du Var mehr Glück. Eine Stunde später waren wir da und uns wurde einen Liegeplatz zugewiesen. Stephie und Dario haben wir informiert. Sie hatten mehrere Staus unterwegs und waren noch lange nicht da. Heute war wieder Nachessen auf dem Schiff auf dem Programm. Danach haben wir uns an der Promenade bei einem Drink in einer Bar gemütlich gemacht und die Stimmung genossen. Stephie und Dario erreichten uns nach Mitternacht.

 

 


2. Juni 2017

Saint Laurent du Var ----> Fréjus                                               29 nm (28 Segel, 1 Motor)

Wir lieben Fréjus. So sehr, dass wir die Stadt den Kindern zeigen möchten. Also, es geht zurück nach Fréjus… J Der Wind und natürlich auch das Wetter waren traumhaft. Wir sind kurz vor Mittag ausgelaufen und waren um 17.30 Uhr in Fréjus. Ralph hat am Vortag als verspätetes Geburtstags-geschenk eine Fischerrute von Stephie und Dario bekommen. Diese wurde während dem Segeln ausgiebig getestet, leider leider ohne Erfolg. Der Fischfang blieb aus. Wir hatten trotzdem viel Spass und haben die Fahrt sehr genossen. Als wir in Fréjus ankamen ging es Ralph plötzlich nicht gut. Er hatte Fieber und Bauchkrämpfe. Wir haben Medikamente besorgt. Leider wurde es nicht besser und als er sich hinlegte gingen Stephie, Dario und ich ohne Ralph Nachtessen. Die Stimmung war entsprechend betrübt. 

 

 


3. Juni 2017

Fréjus ----> Rade d'Agay                                                             9 nm (9 Segel, 0 Motor)

Heute wollen wir ankern und suchen eine schöne Bucht. Weit wollen wir nicht segeln, Ralph geht es immer noch nicht gut und wir möchten es ruhig angehen lassen. Was gibt es schöneres als in einer schönen Bucht zu liegen und geniessen? Wir waren bereits kurz nach dem Mittag da, die Fischerrute wurde wieder einsatzbereit gemacht, das Dinghi zu Wasser gelassen. Traumhaft! Schon kurze Zeit später frischt der Wind auf…Ralph war immer noch nicht fit und legte sich schlafen. Der Wind wurde zeitweise unangenehm dann war er wieder fast weg. Was sollen wir machen? hier bleiben oder doch lieber weiter? Wir entscheiden uns fürs bleiben, wollen allerdings zum Bojenfeld gehen. Geht nicht, wurde uns gesagt, sie hätten für unsere Dimensionen keine Boje frei. Dumm gelaufen. Wir entscheiden uns trotzdem in der Bucht zu bleiben und suchten nach einem etwas geschützterem Ankerplatz.  Der Wind wurde schwächer und wir haben sogar eine kleine Dinghitour gemacht. Als wir schlafen gingen war alles weitgehend ruhig. Leider nicht allzu lang. Plötzlich ging es los, Wind und vor allem Schwall haben uns eine mehr oder weniger schlaflose Nacht beschert. 

 

 


4. Juni 2017

Rade d'Agay ----> Saint Laurent du Var                                   44 nm (44 Segel, 0 Motor)

Nach der eher unangenehmen Nacht wollen wir heute in einem ruhigen Hafen übernachten. Ralph hat ebenfalls keine gute Nacht gehabt. Soll er nicht besser zum Arzt? Morgen fahren Stephie und Dario wieder zurück nach Hause. Das Auto steht in Saint Laurent du Var, also entscheiden wir uns dorthin zurück zu gehen. Wir hatten ein sehr guter Wind und konnten die knapp 45 Seemeilen segeln. Wir haben zwar aufkreuzen müssen aber die Fahrt hat mächtig Spass gemacht. Im Hafen angekommen wollen wir noch bevor wir essen gehen und so lange Stephie und Dario noch da sind, Cataleya taufen. Ralph geht es ein wenig besser, nur ein wenig aber immerhin. Cataleya wurde «offiziell» getauft. 

 

Danach ging es zum Nachtessen. Ralph hatte Lust auf Spaghetti Napoli, dazu hat er Cola getrunken. Ist das zum glauben? War aber tatsächlich so! 

 

 

Heute haben wir Cataleya getauft

«Wir taufen dich auf den Namen Cataleya, wünsche dir allzeit gute Fahrt, Sonnenschein und guter Wind und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel» Zugegeben, nicht sehr originell aber so sagt man es halt… J und im Prinzip ist damit wirklich alles gesagt.

Neptun (und wie man sieht nicht nur er) haben wir mit einem rechten Schluck beglückt.


5. Juni 2017

Saint Laurent du Var ----> Villefranche                                     12 nm (0 Segel, 12 Motor)

Heute haben wir Stephie und Dario verabschiedet. Kurz vorMittag  sind sie losgefahren. Schön waren sie da! Wir haben die Zeit mit ihnen sehr genossen. Auch wir gingen los. Weit wollen wir nicht. Heute ist wieder entspannen angesagt. Wir fahren unter Maschine der Küste entlang an Nizza vorbei. Wunderschöne Landschaft, sehr gepflegte grüne Hänge. Wir steuerten die Bucht Villefranche an. Es herrsche viel Betrieb und die Bucht ist sehr voll aber für uns war noch Platz. Nurwenige Stunden später waren wir fast alleine  da. Ein Schiff nach dem Anderen hat die Bucht verlassen. Es war einen wunderschönen Abend  und wir haben die Ruhe und die zauberhafte Landschaft sehr genossen.

 


6. Juni 2017

Villefranche ----> Marina degli Aregai                                      37 nm (37 Segel, 0 Motor)

 

Heute haben wir uns die Frage gestellt; Zwischenhalt oder direkt nach San Stefano? Wir waren nicht schlüssig, segelten vorerst um ca. 10.00 Uhr mal los. Schauen wir mal… Von der Bucht Villefranche am Saint Jean Cap Ferrat vorbei Richtung Monaco.
Der Wind war sowohl von der Stärke (zwischen 3 und 5 Beaufort) wie auch von der Richtung her, traumhaft. Wir konnten sehr nah an Monte Carlo vorbei segeln, dann kam Menton und anschliessend Ventimiglia. Wir haben Frankreich verlassen und sind nun in italienischen Gewässern. Sobald Wind und Wellen es uns ermöglichten, haben wir die Gastlandflagge ausgewechselt. Jetzt sind wir mit unserem in der Schweiz eingelösten Schiff in Italien Gäste. Sanremo haben wir auch passiert und jetzt wissen wir… es ist nicht mehr weit, wir haben keine 10 Seemeilen mehr vor uns und wir sind da. Um 16.00 Uhr haben wir an unserem Liegeplatz (P50) in Marina degli Arigai fest gemacht und freuen uns richtig da zu sein. Wir haben uns bei der Direzione del Porto vorgestellt, haben uns eingerichtet, die erste Nachbaren, nur ein paar Schiffe weiter, sehr nette Deutsche, kennengelernt und sind später mit Ihnen essen gegangen. Schöner Einstieg am neuen Ort. 

 

7. bis 10. Juni 2017

Marina degli Aregai - San Stefano

Die letzte 3 Tagen unseren Ferien haben wir mehr oder weniger gemütlich im Hafen und Umgebung verbracht. Wir waren in San Stefano mal einkaufen, mal Kaffee trinken, mal zum Apéro, mal zum Essen. Am Strand waren wir auch. Wir haben uns mit den überaus freundlichen Leuten unterhalten und die Atmosphäre und dolce fare niente durch und durch genossen. Im Hafen haben wir die Einrichtungen, Geschäfte, Bars und Restaurants erkundigt. Mit Harry und Georg, die netten Deutschen waren wir wieder einmal essen. Wir haben aber auch gearbeitet... echt im Fall. Die fast schwarzen Fender hat Ana wieder weiss geschruppt. Die Festmacher am Mooring wurden ersetzt und das Schiff gründliche gewaschen und noch einiges mehr. Die Zeit ging schnell vorbei und schon war auch für uns wieder «time to go». Am Samstag, 10. Juni haben wir von Cataleya, dem Ort und den tollen Menschen vorerst Abschied genommen und sind Richtung Heimat zurückgefahren… mit zweimal zwei weinenden Augen!

 

Wir haben Cataleya, die Umgebung und die freundlichen Menschen sehr genossen... gerne wären wir länger geblieben!