25. September 2023
Es geht auf dem Wasserweg wieder los. Wir haben uns entschieden Richtung Osten zu gehen. Nächster Halt ist die Marina di Castelsardo.
Castelsardo soll zu den schönsten Dörfern Italiens zählen, dass von Natur, Geschichte sowie handwerkliche und religiöse Traditionen geprägt wurde. Es erhebt sich auf einen Felsvorsprung mitten im Golfo dell’ Asinara.
Wir sind mit dem Shuttle Bus von der Marina hochgefahren und waren tatsächlich von der Altstadt sehr angetan. Die engen Gassen sind sehr aufwendig gepflastert und man findet allerlei kleine aber feine Geschäfte und Restaurants. Nach dem Sonnenuntergang, haben wir neben dem Doria Burg vorzüglich gegessen und sind danach zu Fuss zurück nach unten in den Hafen gelaufen.
Hierher werden wir mit Sicherheit wiederkehren. Es gibt so viel mehr zu entdecken und wir haben in die kurze Zeit nur sehr wenig gesehen. Die 15 Seemeilen können mit dem Schiff ab Porto Torres in circa 3 Stunden bewältigt werden und mit dem Auto haben wir für die 35 Km ungefähr 30 Minuten.
26. bis 27. September 2023
Wir sind heute nicht allzu weit gekommen und haben halt in Isola Rossa gemacht. In der Marina sind wir das einzige Gastschiff. Das Dorf ist sehr überschaubar, hat ein paar Restaurants, Bars und Geschäfte an der Promenade und am Strand. Bewunderungswert ist die absolute Ruhe. Man hört weder laute Autos oder Motorräder, noch laute Musik. Eine wahre Oase der Ruhe! Isola Rossa ist ein kleines Fischerdorf und verzaubert nicht nur durch Ruhe, sondern auch durch eine fast unberührte Natur und feurige Sonnenuntergänge. In diesem Ort hat alles noch eine andere Farbe. Dieser Teil der Insel ist noch nicht von Touristen überfüllt und die Strände mit feinem Sandstrand und das kristallklare Wasser stehen denen deren bekannteren Costa Smeralda in nichts nach. Wir waren so begeistert, dass wir uns entschieden ein Tag länger hier zu bleiben und eine etwas ausgedehnte Wanderung durch Stock, Stein und wilde Wälder in Angriff zu nehmen. Auch hier waren wir nicht das letzte Mal.
28. September 2023
Santa Teresa Gallura ist die nördlichste Stadt Sardiniens. Auch Santa Teresa erhebt sich auf einem Felsvorsprung direkt auf die Strasse von Bonifacio (Meerenge zwischen Korsika und Sardinien) und wird von unzähligen Buchten gesäumt. Die berühmteste ist die Rena Bianca mit dem gleichnamigen Strand mit feinstem Sand und türkisfarbenem Wasser. Sie wird vom imposanten Longosardo Turm dominiert. Wir sind zum Drittenmal hier. Das erste Mal kamen wir vor 11 Jahren mit einem Charterschiff hierher. Das zweite Mal vorletztes Jahr auf eigenem Kiel.
Heute kommen wir nicht nur weil Santa Teresa sehr ansprechend ist, sondern auch aus einem speziellen Anlass. Wir treffen uns mit lieben Seglerfreunden aus der Schweiz, die in der Region ebenfalls mit einem Schiff unterwegs sind. Nach dem Apero bei uns auf dem Schiff, sind wir nach oben in die Ortschaft gelaufen und haben unseren Freunden im Schnellverfahren etwas vom Städtchen gezeigt, bevor wir zu viert im Ristorante Pema vorzüglich gegessen haben.
Es gab viel zu erzählen und wir verbrachten eine sehr angenehme und schöne Zeit zusammen bevor es am nächsten Tag wieder weiter ging.






29. September 2023
Wir sind mit gutem Segelwind von Santa Teresa nach dem La Maddalena Archipel gesegelt. Wir haben die Hauptinsel im Norden umrundet und sind im Osten in der Nebeninsel Caprera in der Cala Coticcio, auch als Tahiti bekannt vor Anker gegangen. Die Bucht ist mit dem feinen Sandstrand und mit dem türkis/azur, kristallklaren Wasser wunderschön und echt malerisch aber ist sogar zur jetzigen Jahreszeit total überfüllt, sowohl auf dem Wasser wie auch am Strand. Wir waren überrascht wieviel Betrieb hier herrschte und wollen nicht wissen wie es im Juli und August es hier aussieht. Wir sind nichts desto trotz zwei Nächte hiergeblieben. Am Abend sind jeweils fast alle Schiffe weggefahren und es haben nur sehr wenige hier übernachtet. Mit dem Vollmond war die Stimmung mystisch.
1. Oktober 2023
Sonntag im Cala Coticcio will man echt nicht erleben. Schon früh kommen die Schiffe in Scharen. Grosse, Kleine, meistens mit vielen Menschen an Bord und alle sind sehr laut. Das braucht man am Sonntagmorgen definitiv nicht. Zum davon laufen… oder davon segeln?!… Genau das haben wir umgehend getan. Anker rauf und nichts wie weg hier. Unterwegs haben wir entschieden mal nach dem Haupthafen von La Maddalena , Cala Gaveta zu gehen. Cala Gaveta ist zwar ebenfalls sehr lebhaft (kennen wir bereits von früher) aber die Stimmung ist toll. Man liegt mit dem Schiff an der Promenade, quasi mitten in der Stadt. Uns gefällt es da. Man kann vom Schiff aus das Treiben mitverfolgen, die Strasse überqueren und Glacé holen oder einkaufen gehen. Gegen Abend sind wir zum Apero losgelaufen und in der Bar haben wir eine spannende Bekanntschaft mit einem Paar aus Belgien gemacht. Wie es so ist, praktisch aus dem nichts, kamen wir ins Gespräch und es hat sich etwas sehr Schönes entwickelt. Da komme ich aber später darauf zurück. Nur so viel. Sie haben uns verraten wo sie auf der Insel gerade Ferien machen und geschwärmt wie schön und ruhig die Bucht sei. Wir haben uns verabschiedet und sind dann zum Nachtessen gegangen.
2. Oktober 2023
Wo sollen wir heute hin? Das war die Frage. Möglichkeiten gibt es viele aber wir wollen etwas Ruhe und Abgeschiedenheit. Wir entschieden uns den Tipp von Robin und Willi zu folgen und haben die einsame Bucht gesucht, die Cala Marginetto. Sie hatten uns am Abend davor, den Standort auf Google Maps gezeigt. Die Bucht liegt im Norden der Insel und war in der Tat nicht nur recht abgelegen, sondern auch wunderschön. Auch hier türkisblaues Wasser. Als wir mit dem Ankermanöver fertig waren winkten sie schon aus dem Strand und riefen «kommt rüber». Was für ein Empfang! Gesagt, getan. Wir haben die SUP`s zu Wasser gelassen und paddelten zum Strand. Auch da wurden wir herzlichst begrüsst und wurden sofort zu einem Apero bei Ihnen auf der Terrasse eingeladen. Es war so als wir uns schon länger gekannt hätten. Zum zweiten Apero kamen sie, auch per SUP, zu uns an Bord und am Abend gingen wir zusammen mit dem Auto nach La Maddalena(Stadt) zum Nachtessen. Es war eine bereichernde Bekanntschaft, sie sind wunderbare Menschen.
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