Wir kommen immer näher...

Von St. Raphael sind wir am 23. Juli Richtung Cannes gefahren und haben zwischen den Iles de Lérins geankert. Da kann man sich nicht vorstellen, wie viel Schiffe hier vor Anker sind. Wir haben mal gelesen, an Spitzentagen vor allem Juli/August jeweils am Samstag sollen hier über 2'000 Schiffe sein. Heute Sonntag waren es bestimmt über 1'000. Wenn man glück hat, und das hatten wir, kann man den Anker im kitschigen türkisblauen Wasser fallen lassen. Am Spätabend waren wir dabei als von Cannes Feuerwerk gestiegen ist. Leider etwas hinter der Ile St. Marguerite versteckt aber trotzdem imposant.

Wieder wird viel Wind prognostiziert und die Buchten in der Gegend bieten zu wenig Schutz. Wir haben für zwei Nächte in Antibes gebucht und sind am 24.7. mit Kreuzwellen von Cannes in dem Golf von Antibes gefahren. Wir wollten nur endlich dort sein. Es waren zwar nur circa 10 Seemeilen aber die waren echt ungemütlich. Ufffff, angekommen und ausatmen. Wir haben uns per Funk wie üblich bei der Capitainerie angemeldet, wir hätten reserviert. Zuerst etwas Verwirrung um uns später einen Platz zuzuweisen, den für uns nicht akzeptabel war. Noch nie haben wir einen Platz abgelehnt aber da war jetzt echt nicht zumutbar, quasi «Abstellkammer». Vermutlich haben sie die Reservierung nicht richtig gemacht oder gar vergessen und die Lösung sah entsprechend aus. Noch vor Ort haben wir bei dem nächstgelegenen Hafen telefonisch angefragt und uns wurde Platz versprochen. Also, Port Vauban kurz angefunkt und abgesagt und weiter nach Port Baie des Anges in Cagnes sur Mer. Wir haben es echt absolut nicht bereut. Wir waren das erste Mal hier im Hafen aber haben selten bis nie so viel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft erfahren. Von den «Marineros» und den Mitarbeitenden im Hafenbüro bis hin zu den Stegnachbaren. Alles wie eine grosse Familie. Wir waren 2 Tage mit sehr viel Wind da und haben uns sehr gut gefüllt. Alle waren um den andern besorgt und haben bei Bedarf geholfen. Top! Würden wir nicht das Revier hier verlassen, wären wir mit Sicherheit zurückgekommen.

Nach zwei Tagen Hafen wäre geplant wieder Anker zu werfen, was wir vor St. Jean Cap Ferrat auch gemacht haben. Wir haben da Zmittag gegessen und wollten über Nacht bleiben. Der Schwall wurde aber immer ungemütlicher und wir entschieden uns nach Menton zu fahren. Gesagt, getan. Leider hatte der  Vieux Port nicht Platz für uns, aber in Port  Menton Garavan wurden wir freundlich empfangen.

 Dazwischen und auf dem Weg hierher, kurz vor Monaco, wurden wir von der Douane (Zoll) auf offenem Meer angehalten. Es kamen 3 Zollbeamter an Bord. Schade habe ich die Situation nicht filmen können/dürfen. Bei den doch relativ hohen Wellen, war das eine Übung, von dem Schlauchboot zu uns hoch zu steigen. Echt Filmreif und innerlich haben wir uns in den Fäustchen gelacht. Wir wissen genau was sie suchen und wir wissen noch genauer, dass sie leerlaufen. Sie hoffen das Schiff, weil unter Schweizer Flagge, sei nicht EU-versteuert. Nach 5 Minuten stellt sich jeweils heraus, dass alles konform ist und sie ziehen weiter, auch diesmal war es nicht anders. Der Ausstieg war noch filmreifer aber eben, wäre nicht gut angekommen, wenn ich sie gefilmt hätte 😊

 

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